Jung, DMS & Sie! - Ausgabe Oktober 2018

Menschen & Macher Jung, DMS & Sie! / MENSCHEN&MACHER Die Macht des kleinen weißen Balles Dirk Fischer, Geschäftsführer der Patriarch Multi-Manager GmbH, lebt mit seiner Frau und den beiden Söhnen im Herzen des Ruhrgebietes und lenkt die Geschicke des Frankfurter Produktkonstrukteurs, für welchen er seit nunmehr elf Jahren die Ver- antwortung trägt. In der Finanzbranche ist der studierte Diplom-Bankbetriebswirt seit 33 Jahren tätig und hat sich dem Thema Fondsvermögensverwaltung für freie Vermittler verschrieben. Heute begleiten wir ihn bei seinem langjährigen sportlichen Hobby, dem Tischtennissport. Warum ausgerechnet Tischtennis? Und nicht Segeln oder Golf, wie es bei vielen Ihrer Kollegen aus der Finanz- dienstleistungsbranche eher angesagt ist, Herr Fischer? Naja, Golf spiele ich tatsächlich auch ein wenig, aber der Tischtennissport begleitet mich schon seit meiner frü- hen Jugend. Im Verein angefangen zu spielen habe ich wohl mit ungefähr 13 Jahren. Dann hat man natürlich eine ganz andere Bindung zu dieser Sportart. Außerdem ist sie einfach weniger zeitintensiv als beispielsweise Golf und mit viel weniger Equipment umsetzbar. Somit für mich der perfekte und einfach umzusetzende Ausgleich nach einem intensiven Arbeitstag. Man kennt Sie beruflich als verant- wortungsbewussten Strategen. Ist da ein bisschen Pingpong nicht zu wenig fordernd für Sie? Oh, das unterschätzen Sie gewaltig. Pingpong spielt man mit Freunden auf einer Tischtennisplatte im Garten oder in der Garage. Mein TT-Team spielt aktuell in der Bezirksklasse und damit auf mittlerem Leistungsniveau über Gesamtdeutschland betrachtet. Das ist für einen 50-jährigen wie mich schon eine enorme Herausfor- derung. Wie im Beruf gilt es hier, den Gegner genau zu studieren, jede einzelne Entscheidung möglichst gut vorauszuplanen und dennoch ständig auf Überraschungen gefasst zu sein. Das professionelle Tischtennisspiel ist enorm schnell und ein Reaktions- sport. Und ähnlich wie in unserem beruflichen Marktumfeld gilt es hier, ständig flexibel zu bleiben. Das hört sich interessant an. Gibt es weitere Parallelen oder Rückschlüsse zu Ihrem beruflichen Aufgabengebiet? Tischtennis ist ein Mannschaftsport. Und gewinnen kann man nur im Team. Ein schlagkräftiges Team zusammenzustellen ähnelt stark dem Aufbau einer widerstandsfähigen Fondsvermögensverwaltung. Dazu ist Tischtennis ein absoluter Kopf- sport. Nur mit körperlicher Fitness oder „blindem Drauflosspielen“ erreicht man gar nichts. Taktik und Erfahrung sind hier oft die maßgeb- lichen Faktoren. Ein Team braucht somit unterschiedlichste Charaktere und Spielertypen, schon alleine um harmonische und schlagkräftige drei Doppel für die Punktspiele zu bilden. Bei einer guten Fondsvermögensver- waltung suchen wir ebenso möglichst erfolgreiche, aber nicht unbedingt miteinander korrelierende Assets. Und natürlich lehrt einen jeder Sport, Erfolge zu feiern, aber auch mit Nie- derlagen umzugehen. Das hört sich alles recht leistungs- und erfolgsorientiert an. Bleibt da der Spaß nicht auf der Strecke? Erfolgsorientiert ja – wer keinerlei Ehrgeiz mitbringt, ist hier absolut falsch. Aber fehlender Spaß? Ganz im Gegenteil. Tischtennisspieler sind eh ein ganz besonderes Völkchen. Schwer zu beschreiben. Alle ein wenig durchgeknallt, aber enorm lustig – ein bisschen wie unser Patriarch- Team. Dieser immer sehr lockere und unkomplizierte Umgang miteinander beim Mannschaftssport erdet mich jedes Mal enorm, wenn wir uns alle in unserer Branche einmal wieder viel zu wichtig nehmen. Man sollte die positive Macht des kleinen weißen Balles eben nie unterschätzen. 27 Oktober 2018

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