Jung, DMS & Sie! - Ausgabe Oktober 2018
Jung, DMS & Sie! / KNIGGE Knigge Wenn Armbanduhr, dann aber richtig In Zeiten der Smartphone-Generation braucht eigentlich niemand mehr eine Armbanduhr, um zu wissen, welche Stunde geschlagen hat. Der Chronometer am Handgelenk ist vielmehr längst zum Statussymbol und Must-have-Accessoire für jeden Gentleman geworden – wenn man einige Regeln beachtet. Understatement statt Proll-Klunker Die Uhr fügt sich in den Gesamt- auftritt ein oder setzt einen Akzent, zwängt aber niemandem mit dick aufgetragenen Designs im Neureich- Look ungewollte Blicke auf. Ebenso trägt ein Uhrenkenner keine Arm- banduhr, um die Umwelt mit einem prominent auf 12 Uhr platzierten Markenlogo zu beeindrucken. Handgelenksumfang berücksichtigen Die Größe eines Gehäuses sollte sich unbedingt nach dem Handgelenks- umfang ihres Trägers richten. Trotz eines schon seit vielen Jahre anhal- tenden Trends zu größeren Armband- uhren will ja niemand einen Zeitmes- ser in Bratpfannenoptik an seinem Handgelenk. Armband eng, aber nicht zu eng einstellen Anders als bei Damen, die Uhren auch wie weite Gliederketten tragen können, sollte die Uhr am männli- chen Handgelenk wenig Spielraum haben – am besten genau so viel, dass man nur den kleinen Finger zwischen Gehäuserückseite und Handgelenk bekommt. So ist die Uhr gerade so fest, dass sie nicht lose baumelt, und locker genug, um keinen Abdruck am Handgelenk zu hinterlassen. Sportliche Uhren nur zu legerer Mode Wie bei jedem anderen Kleidungs- stück oder Modeaccessoire ist die Wahl der Uhr abhängig vom Anlass. Sportlichere Uhren, etwa Chrono- grafen oder Taucheruhren, sollten vornehmlich von Freizeitmode bis hin zu Business-Casual-Outfits ge- tragen werden. Farben abstimmen Im Idealfall wird die Farbgebung des Uhrengehäuses auf die restli- chen Metallkomponenten des Outfits abgestimmt. Dies betrifft nicht nur Manschettenknöpfe, Piercings, Ringe und Ketten aller Art, sondern auch die Gürtelschnalle. Für das Zifferblatt empfehlen sich eher klas- sische Farbvarianten wie Schwarz oder Weiß. Leder- oder Metallarmband Bei besonderen Anlässen wirken Lederarmbänder besonders elegant, wobei die Farbe nach Möglichkeit auf die restlichen Kleidungsstücke aus Leder angepasst werden sollte. So wirkt das Outfit durchdachter und besser koordiniert. Der Vorteil der stählernen Armbandvariante besteht folglich darin, dass sich zu jeder Schuh- und Gürtelfarbe stim- mige Outfits kreieren lassen. Am besten knapp über dem Knöchel Grundsätzlich wirkt die Uhr am ele- gantesten, wenn sie knapp über dem Handgelenksknöchel getragen wird. Zum Sakko oder Langarmshirt kann eine sportlichere Uhr gerne auch etwas tiefer sitzen, damit diese schön mit dem Ärmel abschließt bzw. noch ein Stück weit hinausragt. Natürlich ist nicht alles Etikette, wenn es um das stilsichere Tragen ei- ner Uhr geht. Wie bei jedem anderen Item existieren zwar gewisse Stil- regeln, doch genauso wichtig ist es, seine eigene Linie erkennen zu lassen. Gerade bei formellen Anlässen im Einheitsmoden-Business-Anzug ist die Uhr ein interessantes Stilmittel innerhalb eines ansonsten eng ge- schnürten Korsetts an modischen Ge- staltungsmöglichkeiten. Schließlich repräsentiert eine Uhr nicht zuletzt den Lebensstil und die Persönlichkeit ihres Trägers. 47 Oktober 2018
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