Jung, DMS & Sie! - Oktober 2022
Jung, DMS & Sie! / TRENDS standen besonders Berlin (3,2 Milliarden Euro), Frankfurt am Main (3,1 Milliarden Euro) sowie München (2,5 Milliar- den Euro) bei Green-Building-Investoren hoch im Kurs. Was bedeutet Green Building? Als Green Building wird ein Gebäude bezeichnet, das unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit entwickelt wur- de. Dieses Konzept soll über den ganzen Lebenszyklus, angefangen bei der Planung über die Konstruktion sowie beim Betrieb und der Wartung und letztlich bei der Demontage verfolgt werden. Hier- bei wird besonders auf Ressourceneffizi- enz in den Bereichen Energie, Wasser und Material geachtet. Außerdem sollen schädliche Auswirkun- gen auf die Gesund- heit und die Umwelt reduziert sowie auf die Wohn- und Arbeits- qualität der Bewohner oder Arbeitnehmer im Gebäude geachtet werden. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf gute Integration in die Umgebung und Scho- nung der Nachbarn – sowohl beim Bau des Gebäudes als auch beim Betrieb – gelegt werden. Niedrigener- giehäuser, Solarhäu- ser, Passiv- oder Nul- lenergiehäuser fallen unter den Begriff des grünen Bauens. Höhere Rendite mit grünen Immobilien Hinter diesen beeindruckenden Investitionszahlen stehen aber nicht nur hehre Anstrengungen in Sachen Umweltschutz und Klimawandel, sondern ein klares wirtschaftliches Kalkül. Untersuchungen haben festgestellt, dass Investments in Green Buildings auch einen renditesteigernden Effekt haben. So generieren Objekte, die eine geringere Energiekostenbe- lastung haben, in der Regel eine höhere Miete. Zwar gibt es keinen Automatismus, der dazu führt, aber der Zusammenhang ist messbar. Mieter achten heutzu- tage verstärkt auf ihre Gesamtbelastung und sind bei geringeren Heiz- oder sonstigen Betriebskosten eher bereit, eine höhere Nettokaltmiete an den Eigentümer zu zahlen. Zudem scheint die Zahlungsbereitschaft für grüne Immobilien bei Endkunden höher zu sein als bei konventionellen Gebäuden. Eine aktuelle Untersuchung von Roland Berger etwa hat ergeben, dass 73 Prozent der Befragten bei nachhaltigen Gebäuden im Durchschnitt bis zu 8,9 Prozent mehr investieren würden. Dasselbe gilt laut der Berger-Umfrage für Mietzahlungen. Nachhaltigkeit für Anleger und Bauherren Investments in nach- haltige Immobilien sind vielschichtig. Für Kapitalanleger gibt es bereits etliche offe- ne Immobilienfonds, die mehrheitlich in zertifizierte Objekte investieren wie etwa den hausinvest von der Commerz Real Investment (ISIN: DE0009807016) oder den Swiss Life European Real Estate Living and Working (ISIN: DE000A2ATC31). Auch am Markt für Beteili- gungen werden zuneh- mend Objekte ange- boten, die verstärkt in Green Building investieren. Aber auch für potenzielle Bauherren lohnt es sich, das künftige Zuhause ökologisch und klimaschonend auszurichten. Denn neben den vielfäl- tigen Zuschüssen profitieren „green builder“ auch von der potenziellen Wertsteigerung ihrer Immobilie. Mehr Infos zu Immobilienbeteiligungen oder zum Thema Baufinanzierung finden Sie in unserem Beraterportal World of Finance unter Sachwerte bzw. unter Bau- und Immobili- enfinanzierung. 36 Oktober 2022
Made with FlippingBook
RkJQdWJsaXNoZXIy MjkxOTM=