Jung, DMS & Sie! - Oktober 2022
ETH Zürich. Nur fünf bis acht Prozent gehen auf das Konto von Beschneiung, Pistenpräparation und Betrieb der Lifte, der Rest auf Hotels und Restau- rants. Angesichts von Klimawandel und Energiekrise auf Skifahren zu verzich- ten, ist auch keine Lösung. Skifahren macht Freude, ist gesund und hat für das gemeinsame Erleben von Natur und Winterlandschaft einen hohen Wert. Auch aus Nachhaltigkeitssicht gibt es Gründe dafür, denn die hat ne- ben der Ökologie eine soziale Kompo- nente: Gerade der Wintertourismus ist eine wichtige Einnahmequelle für die Regionen. Ohne ihn wären die Alpen heute noch das Armenhaus Europas, ist sich Tourismusexperte Schmude sicher. Der Deutsche Alpenverein empfiehlt deshalb, Regionen zu bevorzugen, die nicht bloß auf Alpinski setzen, sondern ein umfassenderes Angebot haben und eher sanften Tourismus fördern, wie die alpenweit 19 Orte der „Alpine Pearls“ (www.alpine-pearls.com ) oder die 36 „Bergsteigerdörfer“ (www.bergsteigerdoerfer.org) , einer länderübergreifenden Initiative im Alpenraum. So kann man im Urlaub auch mal langlaufen gehen, eine Schneeschuh- oder Skitour machen und vielleicht Neues ausprobieren. Wer keine Erfahrung im alpinen Ge- lände hat, kann sich einer geführten Tour anschließen. Einige Orte haben bereits abwechslungsreiche Pakete im Angebot. So werden die Einnahmen aus dem Tourismus breiter gestreut: an Bergführer, Langlaufskiverleih und die Gastronomie außerhalb des Skigebiets. Jung, DMS & Sie! / REISE 51 Oktober 2022
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