Jung, DMS & Sie! - Mai 2023
Griechenland gehört beim Wirtschaftswachs- tum wieder zu den Spitzenreitern in der EU. Nach einem Plus von etwas über acht Prozent im Jahr 2021 erhöhte sich das Bruttoinlands- produkt (BIP) auch im vergangenen Jahr um gut fünf Prozent. Deutschlands Wirtschaft konnte lediglich um rund zwei Prozent zulegen. Auch den Menschen in Griechenland geht es wieder ein wenig besser – zumindest statis- tisch gesehen. Nachdem der Mindestlohn wäh- rend der Krise kräftig gefallen ist, liegt er aktuell wieder bei 774 Euro im Monat und soll noch in diesem Jahr weiter erhöht werden. Ein wichtiger Wohlstandsfaktor für die Griechen wird auch künftig wieder der Tourismus sein. Immerhin trägt die Branche rund 20 Prozent zum Wirtschaftswachstum bei. Da Schätzun- gen davon ausgehen, dass aktuell rund 50.000 Arbeitskräfte im griechischen Tourismus fehlen, dürfte sich der erwartete Ansturm der Touristen positiv auf das allgemeine Einkommensniveau in Hellas auswirken. Hoffnungsbranche Tourismus Urlaub in Griechenland liegt voll im Trend. Schon im vergangenen Jahr war der Tourismus im Urlaubsland fast auf dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Für dieses Jahr erwartet die Regie- rung in Athen ein weiteres Wachstum von 20 Prozent und damit einen neuen Rekord. Bereits im Januar stiegen die Passagierzahlen im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019 am Flughafen Athen um fünf Prozent. Auf die Reisenden aus Nordamerika setzt die griechische Tourismusbranche große Hoffnun- gen. 56 Direktflüge pro Woche aus den USA und Kanada wird es in dieser Saison geben, mehr als je zuvor. Die Gäste aus Übersee sind in Griechenland besonders gern gesehen, weil sie länger bleiben und im statistischen Durch- schnitt pro Kopf etwa 60 Prozent mehr ausge- ben als europäische Reisende. Steigende Buchungen für Griechenland-Reisen melden die Reiseveranstalter auch in Deutsch- land, Österreich und der Schweiz sowie in Großbritannien, Frankreich, Italien und den skandinavischen Ländern. Zu den am meisten nachgefragten Destinationen gehören neben Kreta und Rhodos auch die Dodekanes-Insel Kos sowie die ionischen Inseln Korfu und Zakynthos. Wissenswertes zu Griechenland Der offizielle Name Griechenlands ist „Hellenische Republik“. Der Name Griechenland wurde von den Römern geprägt. Die Bewohner der Region Epirus wurden damals als „Graecia“ bezeichnet. In Griechenland wird das Wort für „ja“ wie „nä“ ausgesprochen. Und um es noch verwir- render zu machen, bedeutet ein schnelles Kopfnicken nach oben „nein“. Wussten Sie, dass Griechenland mit über 3.000 Inseln eines der inselreichsten Länder Europas ist? Bewohnt sind davon nur etwa 180. Der Ausspruch „Meer in Sicht“ ist in Griechenland kein leeres Versprechen. Insgesamt verfügt das Land über eine Küstenlänge von 14.000 Kilometern. Kein Punkt in Griechen- land ist mehr als 137 Kilometer vom Meer entfernt. Die griechische Nationalhymne hat ganze 158 Strophen. Allerdings wird kaum ein Grie- che alle auswendig können, denn gesungen werden nur die ersten beiden Strophen. Was man mit Griechenland wohl eher selten in Verbindung bringt, ist Ski fahren! Doch das kann man: in 18 Skigebieten mit über 190 Kilometern Piste, zum Beispiel im Skige- biet in Pilion am Agriolefkes oder sogar auf Kreta. Jung, DMS & Sie! / REISE 57 Mai 2023
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