JUNG, DMS & SIE Oktober 2015 - page 47

Südtirol und
die Sella Ronda –
JDS! im Gespräch
mit Isolde Kostner
Isolde Kostner, geboren am
20. März 1975 in Bozen, ist eine
ehemalige italienische Skirenn­
läuferin und die bisher erfolg­
reichste Sportlerin aus dem
Grödnertal.
Um die Jahrtausendwende
gehörte die Südtirolerin zu den
besten Athletinnen in den Diszi­
plinen Abfahrt und Super‑G.
Sie gewann drei olympische
Medaillen, wurde zweimal
Weltmeisterin und entschied
zweimal die Abfahrtswertung
des Skiweltcups für sich. In ih­
rer Karriere erzielte sie 15 Siege
(12 Abfahrten, 3 Super-G) und
51 Podestplätze bei Weltcup­
rennen. Heute betreibt sie mit
ihrer Familie das Garnihotel
Soraiser in Wolkenstein
(
).
Wie kamen Sie zum Skisport?
Ich war schon als ganz kleines
Mädchen vom Schnee und Eis
fasziniert. Zu Weihnachten 1977
brachte mir das Christkind ein Paar
Ski, damals waren es Plastikski. Mein
größter Wunsch ging so in Erfüllung.
Ich war damals 2 Jahre und 9 Monate
alt. Seitdem stehe ich auf Skiern.
Was war Ihr größter sportlicher Erfolg?
Die zwei Weltmeistertitel im Super-G
1996 und 1997 und die beiden Ab­
fahrtsweltcupsiege 2001 und 2002.
Fiel es Ihnen schwer, Abschied
vom Skizirkus zu nehmen?
Nein, es war nach 13 Jahren im
Skiweltcup und 20 Jahren aktivem
Rennsport nicht schwer.
Gehen Sie heute noch
viel und gerne Skifahren?
Wann immer es geht! Skifahren wird
immer meine Leidenschaft bleiben.
Wie sieht es mit anderen Wintersport-
aktivitäten aus? Etwa Skitouren?
Im Frühjahr, wenn wir unseren Be­
trieb schließen, beginne ich erst mit
den Skitouren. Leider dauert es dann
nicht mehr lange, bis es fürs Touren­
gehen schon zu spät ist. Ich langlaufe
aber im Winter immer wieder, ich
liebe es durch Wiesen und Wälder
alternativ zum alpinen Skifahren auf
dem Schnee zu gleiten.
Warum würden Sie unseren Lesern
Skiurlaub in Südtirol empfehlen?
Der Superski Dolomiti ist mit den
mehr als 1.200 Pistenkilometern das
größte Skikarussell in Europa. Es ist
vom UNESCO Weltnaturerbe Dolo­
miten umgeben. Die Alpensüdseite
zeichnet sich durch viele Sonnen­
tage, gemütliche Almhütten für den
Jung, DMS & Sie. / STYLE
Einkehrschwung und köst­
liche einheimische Küche mit
mediterranem Einfluss aus.
Was ist die beste Reisezeit?
Wer kann, sollte außerhalb
der Schulferien zum Skifah­
ren kommen, denn da ist es
auf den Skipisten ruhiger.
Ihr Hotel liegt ja in Wolken­
stein. Welche Orte sind gute
Ausgangspunkte, wenn man
die Sella Ronda erkunden
möchte?
Andere Orte, die direkt an
der Sellarunde liegen, sind
Colfosco, Corvara, Arabba
und Canazei.
Haben Sie eine
Lieblingstour?
Meine Lieblingstour führt
vor allem im Frühjahr zur
Marmolada, wo man auch
bei wärmeren Tagen im März
und April noch herrlichen
Pulverschnee vorfindet. Die
Marmolada ragt über alle
anderen Berge der Dolomiten
heraus. Der Weg dahin und
zurück bietet herrliche Pisten
mit immer wieder sich verändernden
super Aussichtspunkten.
Ihr Lieblingsrestaurant?
Meine Lieblingshütte liegt an meinem
Hausberg, dem sonnigsten Skiberg in
Gröden „Seceda“: die Danielhütte.
Auf den Hütten der Sella Ronda wird
immer heißer Eierlikör serviert. Ein
echter Klassiker. Verraten Sie uns Ihr
persönliches Bombardino-Rezept?
Ehrlich gesagt? Ich trinke auf der
Skipiste keinen Alkohol ... Heiße
Schokolade oder Apfelglühmix sind
bei mir auf der Skipiste der Renner!
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