Jung, DMS & Sie! - März 2016 - page 22

Nachdem Investments in Schwellen­
ländern in den vergangenen Jahren
eher enttäuscht haben, könnte es sich
jetzt wieder lohnen, in Regionen zu
investieren, die viele nur vom Urlaub
kennen. Trotz der Volatilität halte ich
ein positives Szenario für denkbar:
Die gestiegene Nachfrage in den USA
erweist sich als nachhaltig, das Wirt­
schaftswachstum verfestigt sich auch
bei einer geldpolitischen Straffung. Im
Euroraum geht es langsam aufwärts,
wenn die EZB es versteht, die Wirt­
schaft stärker zu stimulieren. Beides
trägt zu einem Aufwärtstrend an den
Schwellenmärkten bei. Auf die dunk­
len Wolken der vergangenen ­Jahre
könnte also Sonnenschein folgen.
Taiwan etwa gilt unter westlichen
Touristen schon länger als Geheim­
tipp: Eine malerische Küstenlinie,
atemberaubende Nationalparks und
quirlige Städte mit allgegenwärtigen
Mofas und Motorrollern – die Viel­
falt der Insel ist groß. Doch auch die
heimische Wirtschaft hält High­
lights bereit – sie bietet qualifizierte
Fachkräfte und innovationsfreund­
liche Rahmenbedingungen. Ein
Beispiel dafür ist das taiwanesische
Textilunternehmen Eclat. Es stellt
hochwertige Textilien für Multifunk­
tionsbekleidung her. Die atmungsak­
tiven, temperaturregulierenden oder
antimikrobiellen Stoffe werden von
Sportartikelgiganten wie Nike und
Adidas verarbeitet. Die Nachfrage
nach synthetischer Aktivkleidung
wächst seit Jahren. Entsprechend
liefert Eclat ein stabiles Gewinn­
wachstum, ist kaum verschuldet
und die Dividende steigt. Die Eigen­
kapitalrendite sank seit 2012 nicht
unter 30 Prozent und wird für 2016
bei rund 38 Prozent erwartet.
Ein anderes spannendes Reiseziel ist
Mexiko. Vor allem das kulturelle Erbe
ist einzigartig. Die Azteken bauten
nicht nur großartige Paläste, sondern
verfügten auch über eine ausgefeilte
Infrastruktur. Heutzutage müssen
die Verkehrswege des Landes aller­
dings modernisiert werden. ­Besonders
der Mittelbedarf für Instandhal­
tung und Ausbau des Flughafen­
netzes wächst. Daher sind Aktien
von Flughafenbetreibern, die in
­einzelnen Landesteilen gleich mehrere
Airports unterhalten, interessante
Investitions­möglichkeiten. In Mexiko
zeigt sich auch, wie vorteilhaft es
ist, bei Schwellenländerinvestments
die Assetklassen flexibel wechseln zu
können, um sich neuen Situationen
schnell anzupassen. Vor einiger Zeit
haben wir noch mexikanische Bonds
mit Investment Grade Rating favori­
siert, inzwischen sind mexikanische
Aktien aber immer interessanter. An­
lagen in diesem Bereich versprechen
stabiles Einkommen und Wachstum.
Einige Flugstunden von den Flug­
häfen an Mexikos Ostküste entfernt
liegt die Dominikanische Republik.
Azurblaues Wasser, weiße Sandsträn­
de und ein kühler Cocktail unter
Palmen – für viele ein Sehnsuchtsziel.
Als Zielmarkt für Geldanlagen ist die
Karibikinsel allerdings noch weni­
gen bekannt. Sie verfügt zwar nicht
über einen Aktienmarkt, doch lokale
Anleihen bieten Diversifikation und
liefern gute Erträge. Ein Engagement
kann sich also durchaus rechnen.
Auch in verschiedenen afrikanischen
Staaten, die keine Aktienbörsen haben,
gibt es lukrative Anlagechancen. Hier
sind es besonders Staatsanleihen, von
denen ein Portfolio profitieren kann.
Um über das Anlageuniversum hin­
weg Investmentchancen zu identifizie­
ren, ist ein flexibler Multi-Asset-An­
satz besonders geeignet. Das Emerging
Markets Multi-Asset Portfolio von
AB zielt darauf ab, in verschiedenen
Assetklassen und Schwellenmärkten
die besten Anlagen zu finden. Damit
gilt: erfolgreich investieren, wo andere
Urlaub machen.
// Morgan C. Harting
Morgan Harting, Lead Portfolio
­Manager, Emerging Markets Multi-
Asset-Strategien bei AB zum Fonds:
„Wir managen unser Emerging
Marktes Multi-Asset (EMMA)
Portfolio aktiv und treffen unsere
Anlageentscheidungen aufgrund von
intensivem globalem Research. Wir
sind überzeugt von unserer ­Strategie,
bei der langfristiges Kapitalwachs­
tum bei gleichzeitig moderater
Volatilität im Vordergrund steht.
Wir investieren in Aktien, ­Anleihen
und Devisen. Unsere Strategie ist
hinsichtlich der Gewichtung der
Nettovermögenswerte pro Anlage­
klasse nicht festgelegt, das heißt der
Anteil einer einzelnen Assetklasse
kann abhängig vom Zeitpunkt über
50 Prozent des gesamten Portfolios
ausmachen. Es bestehen zudem
­keinerlei Einschränkungen bezüglich
der Gewichtung von Investments
­hinsichtlich Kreditqualität, Ziellän­
dern, Branchen, Sektoren und Markt­
kapitalisierung. Benchmark ist der
MSCI Emerging Markets Index.“
TIPP:
Auch die BB-Strategie Elite der
Vermögensverwalter investiert in den
Fonds AB Emerging Markets Multi-
Asset Portfolio A (WKN A1JCM7).
Die Fondsvermögensverwaltung nutzt
ausschließlich ausgewogene Ziel-
strategien mit eigenem fundiertem
Risikomanagementsystem. Nähere
Informationen zum Konzept finden
Sie in der World of Finance unter der
Kachel Investmentfonds Vermögens-
verwaltungen.
Jung, DMS & Sie. / Wissenswert
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