JUNG, DMS & SIE Oktober 2015 - page 34

Gin
In Deutschland sind aktuell
über 200 Gin­Sorten am
Markt und das Angebot
wächst weiter. Das Szenegetränk
ist heute als führende Mixspiritu­
ose in jeder guten Bar mit mehr als
einer Sorte vertreten. Gin & Tonic ist
ein Klassiker. Auch ist Gin in dutzen­
den von Cocktail­ und Longdrinkre­
zepten die Basisspirituose. Zusätzlich
haben sich für den puren Genuss
hochwertige Premium­Gins etabliert.
Längst müssen sich die jüngeren Gin­
Kreationen aus Deutschland nicht
mehr hinter ihren internationalen
Verwandten verstecken.
Deutschsprachiger Wacholder!
Der derzeit bestbewertete deutsche
Gin ist eine Kreation zweier Bonner
Enthusiasten. Noch wenig bekannt,
aber derzeit auf der Überholspur un­
terwegs ist der „Siegfried Rheinland
Dry Gin“. Eine faszinierende Erfolgs­
story, da die Idee erst im Jahr 2013
geboren wurde und nach nur 10­mona­
tiger Entwicklung bereits im Novem­
ber 2014 mit der Firmengründung der
Rheinland Distillers UG umgesetzt
Enthusiasmus,
Botanicals und
ein erfahrener
Brennmeister
Wie sagte schon Charles Schumann? Die klassische Bar sei unvorstellbar ohne Gin,
seine universelle Einsetz-
barkeit sei unerreicht. Diese
Vielseitigkeit hat Gin in den
letzten Jahren des Booms
noch einmal eindrucksvoll
gesteigert.
wurde. Schon mit dem Gin der ersten
Abfüllung wagten sich die Bonner
Jungunternehmer Raphael Vollmar
(38) und Gerald Koenen (37) zum
World Spirits Award in Kopenhagen.
Mit 95,7 von 100 möglichen Punkten
erzielte ihr Siegfried Rheinland Dry
Gin mit der Medaille „Double Gold“
die höchstmögliche Klassifizierung.
Damit nicht genug. Schon wenige
Tage darauf stellte sich der Gin bei
einer Blindverkostung auf der 15. San
Francisco World Spirits Competition
dem Jurorenurteil. Das Ergebnis:
Goldmedaille. Ein Traumstart gelang.
Eine Wertung, die die Jury aus in­
ternational anerkannten Spirituosen­
experten nur an Destillate vergibt,
die völlig fehlerfrei sind und ein
„weit überlegenes Trinkerleb­
nis“ liefern. Um Gold, Silber
und Bronze wetteifern bei dem
weltweit bedeutendsten Spiritu­
osenwettbewerb 1.580 Brände aus
66 Ländern.
„Unser regionales Destillat hat durch
seinen ausgereiften, dennoch subtilen
Geschmack, seine filigrane Kompo-
sition aus 18 Botanicals und durch
seinen gradlinigen Charakter auch
die hochgradig besetzte Jury in Ame­
rika überzeugt“, freuen sich Raphael
Vollmar und Gerald Koenen über den
Erfolg. Nahezu märchenhaft klingt
der Weg zum goldgekrönten Gin.
Kein Werk von Profis, sondern viel-
mehr das Produkt einer beim Gin­Ge­
nuss geborenen „Schnapsidee“ zweier
kulinarisch interessierter Laien und
Genießer.
Die Idee faszinierte und so ging man
auf Spurensuche nach Geheimnissen,
Geschichte, Rezepturen und Her­
stellungsverfahren des Gins. Eine
besonders in England verbreitete
Spirituose. Aber die Wurzeln des
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