Menschen & Macher
Dividenden
freude
Dr. Jan Ehrhardt ist Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DJE Kapital AG mit
den Verantwortungsbereichen Individuelle Vermögensverwaltung sowie Research &
Portfoliomanagement. Darüber hinaus verantwortet Ehrhardt, ferner jeweils seit
Auflage, die Aktienfonds DJE – Dividende & Substanz und DJE – Asia High Dividend
sowie den Mischfonds DJE – Zins & Dividende.
Sie sind jetzt 14 Jahre als Fonds
manager tätig. Wann haben Sie sich
entschlossen, wie Ihr Vater in der
Finanzbranche zu arbeiten?
Eigentlich schon relativ früh. In
der zwölften Klasse musste ich eine
Facharbeit schreiben und da dachte
ich an die ganzen Bücher daheim. Das
Thema waren natürlich Investment-
fonds. Während meines Betriebs-
wirtschaftsstudiums in St. Gallen
schrieb ich dann eine Arbeit zu den
Aktienkrisen der 90er Jahre, und die
Diplomarbeit widmete sich dem The-
ma Performancemessung von Fonds.
Mein erster Job nach dem Studium
führte mich dann als Analyst für die
Credit Suisse nach New York. Invest-
mentfonds waren also schon immer
„allgegenwärtig“.
Als Sie 2003 in die DJE Kapital AG
eintraten, legten Sie den DJE – Di
vidende & Substanz auf. Der Fonds
DJE
–
Asia High Dividend PA (EUR)
folgte. Warum Dividenden?
Dividenden bedeuten Rendite und
prognostizierbare Stabilität in
schwierigen Zeiten. Diese Erfahrung
konnte ich im Jahr 2002 machen, als
ich noch im Aktienresearch der Credit
Suisse für das Tech-Team arbeitete
und Technologieaktien Kursverluste
von 80 oder gar 90 Prozent hinneh-
men mussten – ganz im Gegensatz zu
wertstabilen Dividendentiteln. Die
Bedeutung von Substanztiteln wurde
damals besonders deutlich.
Worauf achten Sie, um – abgesehen
von der reinen Dividendenhöhe –
dividenden- und substanzstarke
Aktien zu finden?
Der freie Cashflow ist entscheidend.
Das ist der Cashflow nach Investi-
tionen. Der Cashflow muss höher
sein als die Dividendenzahlungen –
auch in die Zukunft geschaut. Es
geht um Dividendensicherheit.
Sie sind häufig in Asien unterwegs.
Können Sie Hobby und Beruf
verbinden? Reisen Sie gerne?
Ich war schon über 30 Mal in Asien.
Früher konnte ich Privatleben und
Beruf manchmal verbinden und an
die Geschäftsreise ein paar Urlaubs-
tage anhängen. Mit Frau und Kind
ist das schwieriger geworden. Freizeit
und Urlaub verbringe ich heute
natürlich mit der Familie und mit
einem kleinen Kind bleiben wir meist
in Europa.
Was nehmen Sie außer Research-
Informationen von Ihren Reisen mit?
Man lernt immer viel auf Geschäfts-
reisen, wenn man z. B. in China eine
Fabrik besucht. Was beschäftigt die
Menschen? Wie ist die wirtschaftliche
Entwicklung, die Kostenentwicklung
für Wohnraum und ein Mittagessen?
Wie ist die Infrastruktur des Landes?
Reisen die Menschen gerne? Wie ist
der Ruf der Regierung? Am Rande
von Firmenbesuchen kann man viel
über Land und Leute lernen.
Welches ist Ihr Lieblingsland und
warum? Aus Fondsmanager-Sicht
und privat?
Ganz klar Hongkong – privat wie
beruflich. Viele Firmen der Region
haben ihren Sitz in Hongkong. Man
kann bequem fünf bis sechs Firmen
an einem Tag besuchen, da die Wege
kurz sind. Auch sprechen alle sehr
gutes Englisch. Privat hilft nach
vielen Besuchen natürlich die Orts-
kenntnis, sodass sich immer schnell
ein „Zuhausegefühl“ einstellt. Man
hat Freunde, kennt gute Restaurants
und kann tolle Wochenendausflüge
machen.
Sie verantworten den Bereich der
Individuellen Vermögensverwal
tung bei DJE. Weshalb hat sich Ihr
Haus mit Solidvest für eine Online-
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JUNG, DMS & SIE! / MENSCHEN&MACHER
31
Oktober 2017