Jung, DMS & Sie! - Ausgabe März 2017 - page 32

Sachwerte
Immobilien-
Crowdinvesting
Die kleine große Anleger-Revolution.
„Wohin mit dem
Geld, das ich
­anlegen will?“
Diese Frage stellen sich Privatanleger
schon immer. Doch aktuell, so scheint
es, treffen mit der anhaltenden Niedrig-
zinsphase und dem noch nie dagewe-
senen Angebot an Möglichkeiten zwei
Themen aufeinander, die den Anleger
vor Herausforderungen stellen. Bei
dieser Entscheidungsfindung kommen
Privatanleger in Deutschland nicht an
dem Thema Immobilien vorbei.
Ein Hamburger Unternehmen hat es
sich zur Aufgabe gemacht, den Immo-
bilienmarkt zu demokratisieren und
die Investition darin besonders einfach
und attraktiv zu gestalten. Nach zwei
Jahren am Markt gibt es bereits die
ersten großen Erfolge zu vermelden.
Auch Vermittler können von dem
Aufschwung einer neuen Branche
profitieren.
Fonds, Aktien, Kauf – Nachteile von
bisherigen Anlageformen
Das Stichwort zu dieser neuen An-
lageform ist „Crowdinvesting“, kurz
übersetzt: Schwarmfinanzierung.
Konkrete Investitionsobjekte wer-
den – vom Prinzip her ähnlich wie bei
einem Fonds – gemeinsam über viele
Anleger finanziert. Es gibt allerdings
bedeutende Unterschiede zu bisherigen
Anlagemöglichkeiten, die den Auf-
schwung der jungen Branche erklären.
Die Investition in Immobilien ist
bislang entweder über den direk-
ten Erwerb oder indirekt über
Immobilien­fonds oder auch Aktien
möglich gewesen. Das große Manko
dieser Anlageformen für viele: Die
Anlage ist bei geschlossenen Fonds
oder dem direkten Erwerb in der Regel
erst ab fünfstelligen Beträgen möglich
und mit langen Laufzeiten verbunden.
Über Immobilienaktien oder offene
Fonds sind kleinere Investments zwar
möglich, aber dabei anfallende Gebüh-
ren mindern die Renditen erheblich
und es ist nicht transparent, in was der
Anleger genau investiert.
Crowdinvesting – so funktioniert’s!
Mit Crowdinvesting sind Investments
bereits ab 500 Euro bei Laufzeiten von
ein bis zwei Jahren möglich. Es gibt
keine Gebühren und grundsätzlich
sucht sich der Anleger das konkrete
Immobilienprojekt selbst aus, in das er
investieren will.
Möglich wird dies durch eine Online-
Plattform. Hier wird zum einen
das konkrete Projekt mit all seinen
Kennzahlen (Projektentwickler, Lage,
Finanzierungsstruktur, Laufzeit,
Verzinsung) transparent dargelegt
und zum anderen das Investment
online und direkt abgeschlossen.
Über Darlehen kann das Kapital dem
Projekt­entwickler zur Verfügung
gestellt werden, der Vertrag wird
online geschlossen. Die schlanke
Abwicklung spart erhebliche Kosten
bei der ­Vermittlung und begünstigt
damit Renditen von bis zu 6 Prozent
pro Jahr.
Exporo startet durch –
und verlässt die Nische
Das Hamburger Unternehmen Exporo
ist in Deutschland bereits früh mit
dieser Anlageform in den Markt einge-
treten. 2014 ging die Plattform online
und hat seitdem bereits 33 Immobi-
lienprojekte mit einem vermittelten
Volumen von über 43 Mio. Euro mit-
finanziert – damit ist Exporo unange-
fochtener Branchenprimus. Inzwischen
haben sich weitere Plattformen dem
Immobilien-Crowdinvesting verschrie-
ben, die Zahl der Angebote steigt und
die jährlich vermittelten Volumen und
Immobilienprojekte wachsen enorm.
2015 wurden 22,6 Mio. Euro in
Deutschland mittels Crowdinvesting
in Immobilienprojekte investiert.
2016 waren es schon 38,9 Mio. Euro.
Damit ist das Segment „­Immobilien“
das größte, andere alternative
Crowd­investing Projekte sind in den
­Bereichen „Start­-ups“ oder „Energie“
möglich.
Dass mit diesen Online-Investments
nicht nur erfolgreich Immobilien­
projekte finanziert werden können, son-
dern Anleger auch tatsächlich davon
profitieren, hat Exporo mittlerweile
mehrfach bewiesen. Alle auf ­exporo.
de angebotenen Projekte sind nicht nur
erfolgreich finanziert, sondern die ers-
ten sieben bereits planmäßig und voll
verzinst zurückbezahlt worden. Von
den über 43 Mio. Euro vermitteltem
Kapital wurden bereits mehr als 8 Mio.
Euro an die Anleger ausbezahlt.
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