Jung, DMS & Sie! - Ausgabe März 2017 - page 47

Tausende
­Gartenhelfer
Wenn man einen Garten rund ums
Haus hat, muss man sich überlegen,
wie man mit dieser Natur um sich her-
um umgehen will. Wir haben und vor
über 20 Jahren beschlossen, dass wir
möglichst wenig Chemie einsetzen wol-
len und es weitgehend ein natürlicher
Garten sein soll. Gerade weil wir neben
Rasen und Blumen auch einen Teil als
„Naschgarten“ haben, aus dem sich die
ganze Familie gerne an Beeren, Früch-
ten und Gemüse bedient. Das hat dazu
geführt, dass wir kompostieren, frei
nach demMotto: Der Mensch isst Ge-
müse und Obst, da gibt es Abfall und
aus dem machen wir wieder nahrhaftes
Futter für die Pflanzen im Garten. Da-
für haben wir drei Komposthaufen mit
unterschiedlichen Reifegraden, aus de-
nen wir am Ende guten Humus ernten.
Um den Kompost wertvoller zu machen
und die Gartenabfälle darin schneller
verrotten zu lassen, kommen bei uns
immer wieder Hornspäne dazu. Diese
sind ein natürliches Material, haben
viel Stickstoff, Phosphat und Sulfat
und auch die Würmer im Kompost mö-
gen sie anscheinend sehr. Überhaupt
sind Regenwürmer meine bevorzug-
ten Helfer bei der Kompostierung
und auch bei der Bodenverbesserung.
Daher streue ich gelegentlich großzügig
Hornspäne in den Rasen und unter
die Sträucher, quasi zur Fütterung der
Regenwürmer. Laut Experten leben im
Boden mehrere Hundert Regenwürmer
pro Quadratmeter und produzieren bei
guter „Fütterung“ zusammen mit den
Bodenbakterien ca. doppelt so viele
Nährstoffe, wie in normalem Dünger
enthalten sind. Ich mag es sehr, wenn
ich nach dem Ausstreuen von Hornspä-
nen die Aktivität zur Bodenverbesse-
rung meiner vielen Tausend Gartenhel-
fer sehe. Sie hinterlassen dabei kleine
Erdhäufchen, wenn sie die Hornspäne
tief ins Erdreich in ihre Gänge ziehen.
Meine Frau mag diese Häufchen im
Rasen nicht so gerne und ist froh, wenn
die Phase der Wurmfütterung wieder
abgeschlossen ist. Wir mögen unseren
Garten, so wie er ist, und lieben es, da-
rin arbeitend zu entspannen. Wir, und
neben den Regenwürmern auch viele
Vögel, Schmetterlinge, Bienen, Igel
usw., genießen dieses Stück Natur um
unser Haus zu jeder Jahreszeit.
Gerhard Berchermeier, Geschäftsführer
Jung, DMS & Cie. GmbH und Vertriebs-
leiter PremiumPartner
Blütenmeer auf der
Natursteinmauer
Als wir gebaut hatten, blieb die Frage,
was passiert mit dem Garten, es sollte
grün und bunt werden, aber nicht zu
viel Zeit in Anspruch nehmen. Zum ei-
nen sind wir nicht mit großer gärtneri-
scher Fähigkeit bestückt, zum anderen
sollte es nicht unser Hobby werden.
Stauden und Sträucher leisten hier
gute Dienste, ein Sommerflieder lockt
Schmetterlinge, duftet gut und hat
leuchtende Farben, ebenso ein Laven-
del, den ich unbedingt haben wollte –
wunderbare Pflanzen. Wachsen wohl
auf jedem Untergrund und brauchen
außer Wasser einen Schnitt im Spät-
sommer, das war es. Alles frei nach dem
Motto: „Was nicht wächst, gehört hier
nicht hin.“ Aber für unsere Naturstein-
mauer wollten wir eine Kletterpflanze,
die auch schön blüht. Eine winterharte
Waldrebe, Clematis, ist hier eine ideale
Wahl, sie gibt es in vielen Farben und
Formen. Also ab in den Baumarkt
und eine nach Bild ausgesucht. Beim
Pflanzen sollte man nur beachten, dass
der Erdbereich der Wurzel vor direkter
Sonneneinstrahlung geschützt ist. Also
habe ich einen Pflanzstein gesetzt,
in diesen normale Pflanzerde und die
Clematis eingepflanzt. Eine Kletterhil-
fe eingesteckt und den Wurzelbereich
mit Steinen vor der Sonne geschützt.
Regelmäßiges Wässern vorausgesetzt,
wird die Pflanze sich wunderbar entfal-
ten. Unsere war nicht groß, als wir sie
vor vier Jahren gesetzt haben, typische
Baumarktpflanze im Topf. Nun hat sie
auf einem Bereich von ca. acht Metern
die komplette Mauer/Zaun-Kombinati-
on bewuchert und bildet zur Blütezeit
ein richtiges Blütenmeer.
Boris Schneider, IT
Jung, DMS & Sie! / STYLE
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